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Schwarzwald barrierefrei – Checkliste für Rollstuhlfahrer

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Inhalt:

Um einen wunderbaren Urlaub im Schwarzwald mit so wenig wie möglich Einschränkungen für jeden zum Erlebnis zu machen, gibt es im Zwei-Täler-Land und im gesamten Schwarzwald eine große Anzahl an barrierefreien Unterkünften, Ausflugszielen und Sehenswürdigkeiten. Barrierefreiheit ist auch im Schwarzwald bedeutend. In der Natur lassen sich Hindernisse für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen nicht immer ausräumen. Doch um das Erlebnis Schwarzwald für jeden zugänglich zu machen, hat man sich in der Ferienregion Gedanken gemacht. Worauf gilt es zu achten? Welche Unterkunft ist die richtige und welche Sehenswürdigkeiten sind barrierefrei? Eine kleine Checkliste gibt Hilfestellung.

Die richtige Unterkunft finden

Hat man sich für ein Reiseziel im Schwarzwald entschieden und das Budget festgelegt, geht es jetzt darum die geeignete Unterkunft zu finden. Es kann immer wieder vorkommen, dass einzelne Unterkünfte als barrierefrei deklariert sind, aber nicht zu den persönlichen Bedürfnissen passen. Daher ist es ratsam bei der Unterkunft, für die man sich entschieden hat, anzurufen und persönliche Fragen zu klären.

Es gilt zu klären, ob Zimmer und Hoteleingang barrierefrei sind und ob es einen Aufzug oder Treppenlifte gibt. Wie breit sind Türen und Flure, ist die Dusche ebenerdig? Sind Haltegriffe im Badezimmer vorhanden? Wie hoch sind die Betten und ob das Restaurant ohne Einschränkung zu erreichen ist?

So kann man schnell herausfinden, welche Unterkunft in die engere Auswahl kommt und welche direkt gestrichen werden können. Eventuell schaut man nicht nur nach Unterkünften, die rollstuhlgerecht sind, sondern hält auch Ausschau nach Ferienwohnungen, die seniorengerecht sind. Der Freiburger Liftspezialist & Berater für Barrierefreiheit Matthias Korn sagt: „Urlaub für Rollstuhlfahrer muss gut geplant werden“, denn nur die wenigsten Wohneinheiten sind rollstuhlgerecht.

Vor der Reise das Ausflugsprogramm auswählen

Ein Großteil an Ausflugsmöglichkeiten, wie Museen, Zoos, Schlösser, Denkmäler und andere, können mittlerweile mit Rollstuhl gut besucht werden. Vereinzelt lohnt sich auch hier ein Anruf, vor allem bei Ausflugszielen, bei denen nicht vollkommen geklärt werden kann, ob sie barrierefrei zugänglich sind. Auf diese Weise lassen sich Enttäuschungen schon im Vorfeld vermeiden, denn es wäre mehr als ärgerlich vor Ort festzustellen, dass es unüberwindbare Treppenstufen oder andere Hindernisse gibt, die die Barrierefreiheit einschränken. Im Falle des Schwarzwaldes kann man auch den Schwarzwald Tourismus, also die Touristeninformationen im Vorfeld kontaktieren. Dort gibt es Karten, Stadtpläne und auch zahlreiche Tipps barrierefreien Ausflugszielen und sogar Wandertouren.

Sogar das Höchste im Schwarzwald ist gut mit dem Rollstuhl zu erreichen, der Feldberg. Mit der Kabinenbahn, die barrierefrei ist, gelangt man auf den Seebuckgipfel. Die Bergstation liegt bei 1.445 m über NN, in unmittelbarer Nähe zum Bismarckdenkmal. Von hier kann man den überwältigenden Blick auf den rund 300 Meter tiefer liegenden Feldsee genießen und bei schönem Wetter bietet sich vom Gipfel eine einmalige Rundumsicht auf die Alpen. Man kann auf der einen Seite den Mont Blanc und auf der anderen die Zugspitze sehen, zu dem bietet sich ein toller Blick auf die Vogesen sowie die Schwäbische Alb. Das Gebiet um den Feldberg eignet sich auch bestens für Wintersportler mit Behinderung. Etwa 2 Kilometer entfernt von der Bergstation liegt der Gipfel des Feldbergs, der über einen geteerten Weg leicht zu erreichen ist. Der Rückweg kann entweder über eine geteerte Straße, die leicht abschüssig ist, erfolgen oder man wählt die Kabinenbahn für den Weg zurück ins Tal.

Anreise in den Schwarzwald

Die Anreise in den Schwarzwald gestaltet sich völlig unproblematisch und kann entweder mit dem eigenen Auto, der Bahn oder mit Bus erfolgen.

Mit dem eigenen Auto ist die Anreise wirklich einfach und man ist bequem und schnell im Schwarzwald. Über die Bundesstraßen und Autobahnen stellt dies definitiv kein Problem dar. Die bedeutendste und beste Verbindung ist die A5 Frankfurt – Karlsruhe – Basel und sie läuft entlang der Oberrheinebene, also am Westrand des Schwarzwaldes. Im Norden läuft die A8 Karlsruhe – Stuttgart – München und östlich des Schwarzwaldes verläuft die A82 Stuttgart – Rottweil – Villingen-Schwenningen.

Doch in Bezug auf Fernverkehrsnetz der Deutschen Bahn befindet sich er Schwarzwald in einem gut abgedeckten Umfeld. Auf sämtlichen Hauptstrecken sind EC, IC und ICE unterwegs und ermöglichen eine komfortable und unbeschwerte Anreise bis nach Freiburg. Von Freiburg aus verkehren Nahverkehrszüge nach Hinterzarten beziehungsweise Titisee und eine weitere Strecke Richtung Titisee-Neustadt, Bärental, Schluchsee.

Die Urlaubs- und Ferienregion Schwarzwald ist rund 11.000 Quadratkilometer groß und der ÖPNV hat in der Region schon lange einen besonderen Stellenwert. Besonders kostengünstig ist die Anreise mit dem Schwarzwaldticket und wer sie hat, natürlich die Bahncard und entsprechende Sparpreise der Bahn. Auch mit dem Fernbus anzureisen, ist eine ziemlich gute Option, weil komfortabel, günstig und umweltfreundlich obendrein.

Das größte Mittelgebirge Deutschlands, der Schwarzwald, besitzt eine außergewöhnlich schöne Landschaft, viele Sehenswürdigkeiten und eine wunderbare Natur. Wer den Alltagsstress mal hinterlassen möchte, kauft sich einfach einen Fahrschein für die Bahn und fährt in den Schwarzwald, um sich zu erholen.

Fazit

Verreist man mit dem Rollstuhl bedeutet dies etwas mehr Aufwand als üblich. Wenn man sich ein klein wenig kümmert und informiert und, wo nötig, auch voranmeldet, der kann ein wunderschönes und unvergessliches Erlebnis im Schwarzwald haben. Und gerade für Rollstuhlfahrer hat der Schwarzwald durchaus einiges anzubieten. Vieles, sogar Wandertouren, sind mit Rollstuhl möglich und Sehenswürdigkeiten sind barrierefrei zu genießen.

Bild mit freundlicher Genehmigung von Stefan Asal - Datacreate Asal