Schwarzwälder Kirschtorte<br> <br /> Bild: Christian Schwier

Schwarzwälder Kirschtorte – die berühmte Versuchung

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Schwarzwälder Kirschtorte

Das beliebte Stück des Schwarzwaldes

Bekannt ist die Schwarzwälder Kirschtorte bereits seit 1930. Mittlerweile zählt sie zu einer der beliebtesten Torten in Deutschland. Wobei sie sich mittlerweile weltweit ebenfalls einen Namen gemacht hat. Die Mischung aus Kirschwasser, Schokoladenbiskuitböden, einer Kirschfüllung, Sahne, Kirschen und einer schönen Verzierung mit Schokoladenraspeln sind für den guten Geschmack der Sahnetorte ausschlaggebend.

Warum Schwarzwälder Kirschtorte?

Über den Ursprung des Namens der beliebten Torte liegen mehrere Vermutungen vor:

  • Mit dem schokoladigen Belag besteht eine Assoziation zum Schwarzwald
  • Die Herstellung des Kirschwassers geschieht hauptsächlich im Schwarzwald
  • Es existiert eine Torte aus der Schweiz mit dem Namen „Schwarzwaldtorte“
  • Die Farben orientieren sich höchstwahrscheinlich an dem bekannten Bollenhut. Diese werden von den Frauen passend zu ihrer Tracht getragen wird

Bis heute hat man sich jedoch auf keine der Theorien festgelegt.

Geschichte

Den Beginn der Schwarzwälder Kirschtorte machte ein Dessert im 19. Jahrhundert. Dazu wurden eingekochte Kirschen mit Sahne angerichtet. Das Kirschwasser war dabei nicht immer präsent und wurde deshalb nicht immer mitverwendet.

Angefangen hat es mit dem schwäbischen Josef Keller, welcher 1887 in Riedlingen geboren wurde. Der Konditor kreierte 1915 ein Rezept für die Torte und präsentierte dieses in seinem Café Agner. Dieses stand damals in Bad Godesberg, einem heutigen Stadtteil von Bonn. Anders als heute, hatte das süße Stück lediglich eine Lage, welche aus Mürbeteig bestand. Vervollständigt wurde das Rezept durch Kirschen, Sahne, Schokolade und Kirschwasser.

Der Konditormeister des Cafés Walz Erwin Hildebrand wurde 1930 jedoch von Udo Rauch, dem Tübinger Stadtarchivar, als Erfinder ernannt. Zu der damaligen Zeit, zählte Tübingen auch noch zum damaligen Schwarzwaldkreis. 1934 existierte das Rezept erstmalig schriftlich. Es beinhaltete einen Mürbeteigboden aus Haselnuss worauf Kirschkonfitüre gestrichen wurde. Auf die Grundlage wurde ein Boden gesetzt, der mit Kirschwasser und Zucker beträufelt war und aus einer Walnussmasse bestand. Folgend kamen zwei Ringe Buttercreme und schließlich die Kirschcremesahne. Eine weitere Schicht Walnussmasse folgte um die Fläche zu bedecken. Die Verzierung der Schwarzwälder Kirschtorte erfolgte durch Sahne, Schokoraspeln und etwas Puderzucker.

Aufgrund fehlender Kühlschränke war es in den 1930er Jahren schwer die Sahnetorten zu lagern und somit zu verbreiten. Aus diesem Grund war die Torte vorerst hauptsächlich in deutschen Konditoreien, vor allem in Berlin, erhältlich.

Bekanntheitsgrad

Obwohl die Schwarzwälder Kirschtorte 1949 nur auf Platz 13 der bekanntesten Torten in Deutschland landete, wurde sie zunehmend bekannter. Heute zählt sie nicht nur zu der beliebtesten, sondern auch zur bekanntesten Torte in Deutschland und der Welt. In manchen Ländern wird lediglich der Alkohol weggelassen oder einzelne Zutaten ersetzt. In Todtnauberg besteht seit 2006 die Tradition eines Tortenfestivals, welches sich alle zwei Jahre wiederholt. Bei diesem Festival treten Amateure und Profis in Wettkampfklassen mit ihren eigenen Schwarzwälder Kirschtorten gegeneinander an.

Die Vielfalt der süßen Versuchung

Heute findet man die Kombination von Kirschen und Schokolade in den unterschiedlichsten Formen. Eingesetzt wird der Begriff für Produkte wie zum Beispiel Sahnerollen, Joghurt oder Eiscreme. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass nicht alle Bestandteile der üblichen Sahnetorte verwendet werden.

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