Biosphärengebiet Schwarzwald

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Biosphärengebiete sind nationale Naturlandschaften, welche das Erbe der Natur bewahren. Diese Gebiete sind Modellregionen für eine hohe Lebens- und Aufenthaltsqualität und wie sich verschiedene Wirtschaftstätigkeiten wie Tourismus, zusammen mit der Natur und Umwelt vertragen. Ziel dieser Gebiete ist es, ein innovatives und ausgewogenes Verhältnis zwischen Mensch und der Natur herzustellen. Des Weiteren sind diese Gebiete der Forschung gewidmet, um weiterhin den idealsten Naturschutz zu gewährleisten.

Das Biosphärengebiet Schwarzwald

Mitten im Südschwarzwald befindet sich das enorme Biosphärengebiet, welches bereits 2017 von der UNESCO als Großschutzgebiet anerkannt wurde. Es bietet ein Zusammenleben von Mensch, Natur und Tier der besonderen Art.

Größe, Gemeinden und Klima im Schwarzwald

28 Gemeinden in drei verschiedenen Landkreisen gehören zum Biosphärengebiet Schwarzwald. Auch ein gewisser Teil der Stadt Freiburg gehört zu diesem Gebiet. Gemeinden, welche sich an diesem Naturschutzgebiet beteiligen, sind und anderem die Landkreise Waldshut, Lörrach, Freiburg im Breisgau und der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Die Fläche des Biosphärengebietes beläuft sich auf rund 630.000 km². Das Klima reicht von einem typischen Obstbaumklima bis hinzu subalpinem Gebirgsklima.

Die verschiedenen Landschaften

Landschaftspflege am Berghang

Im südlichen Schwarzwald befinden sich wichtige Naturräume wie Belchen, das kleine Wiesental, Schauinsland, der Schluchsee, Schwarzatal, Albtal sowie das Mittlere und Obere Wiesental. Kaum eine andere Gebirgslandschaft in Deutschland zeigt von Höhenunterschieden angefangen bei rund 310 bis über 1420 Meter und dies bei engstem Raum.

Das Biosphärengebiet Schwarzwald kann in fünf verschiedene Landschaften unterschieden werden:

Kleines Wiesental

Diese Landschaft wird vor allem durch zahlreiche Wälder, Wiesen, kleine Siedlungen und Bachtäler geprägt und zählt zu einer wahren Kulturlandschaft.

Großes Wiesental

Dieses Gebiet zählt zu einem Hauptvereinigungsort für Allmendwiesen, welche es auf diese Art und Weise nur in einem Biosphärengebiet zu sehen gibt. Das Große Wiesental befindet sich zwischen Zell und Feldberg.

Oberes Albtal

Dieser Teil des Gebietes ist vor allem durch Hochtäler und der letzten Eiszeit geprägt worden.

Der Obere Hotzenwald

Mit seinen zahlreichen Mooren und flachen Kuppen zeigt der Obere Hotzenwald die Vielfältigkeit des Schwarzwaldes.

Dreisamtal

Dieses Tal ist bekannt für seine Berglandschaften, Hänge und Felsen.

Die Biosphäre im Bild festhalten

Im Biosphärengebiet findet der Besucher unzählige atemberaubende Fotomotive. Damit das Bild einzigartig wird hat Nicola Lederer einen hilfreichen Beitrag “Fotografieren für Anfänger ” erstellt.

Flora und Fauna

Flora und Fauna

Ein wichtiges Kennzeichen für das Biosphärengebiet Schwarzland sind die Allmendweiden. Darunter versteht man gewisse Weiden, welche von Bauern genutzt werden und bis in sehr hohe Lagen der Gebirge reichen. Durch die natürliche Bewirtschaftung der Bauern ist eine einzigartige Landschaft entstanden, welche verschiedenste Flora und Fauna beinhaltet. Seltene Pflanzenarten wie zum Beispiel Flügelginster oder Arnika gedeihen auf diesen Weiden. Auf den Allmendwiesen wachsen unter anderem die markanten Weidbuchen, welche durch zahlreiche verwachsene Stämme und Äste, sowie einer breiten Krone sofort ins Auge stechen.

Des Weiteren prägen Wälder und Weideländer einige Bereiche des Biosphärengebietes. Die Wälder werden von Buchen, Fichten und Tannen durchzogen. Vor allem für Naturliebhaber ist das Biosphärengebiet ein wahres Naturschauspiel.

Über Jahrhunderte geprägt

Der südliche Schwarzwald ist im Laufe der Jahrhunderte durch menschliche Bewirtschaftung entstanden. Heutzutage leben rund 38.000 Menschen in diesem Gebiet. Da die Landschaft sich über die Jahre hinweg stark im Rückgang befindet, ist die Mitarbeit der Akteure in den verschiedenen Bereichen sehr wichtig.

Es sind vor allem im nachhaltigen Tourismus große Chancen zu sehen, sowie in traditionellen und modernen Betrieben wie z. B. Handwerk. Somit wird den dort lebenden Menschen eine Zukunft geboten, da die Erhaltung einer gewissen Lebensqualität oftmals nicht einfach ist, vor allem für Landwirte.

Geschichtliches über das Leben im Südschwarzwald

Typisches Schwarzwaldhaus

Das damalige Leben in diesem Gebiet war für viele Menschen hart und mit sehr viel Arbeit verbunden. Die Gärten von manchen Schwarzwaldhofbesitzern dienten meist für den Gemüse und Beerenanbau. Die steilen Hänge wurden mit Sensen gemäht und für die Bewässerung der zahlreichen Weiden mussten immer wieder Gräben verbessert werden. Auch war der Verdienst mit der Landwirtschaft alleine nicht ausreichend, um die ganze Familie zu ernähren. Aus diesem Grund zog es viele Ländler in die Stadt.

Selbst heutzutage hält das Brauchtum in den Gebieten an, denn fast ein jedes Dorf besitzt eigene Trachten. Selbst alemannische Wörter werden nach wie vor benutzt. Es ist somit ein Kulturerbe sondergleichen, da gewisse Traditionen nach wie vor erhalten geblieben sind. Deshalb ist der Schwarzwald nicht nur für Natur-, sondern auch für Geschichtsliebhaber sehr zu empfehlen.

Aufgaben und Ziele des Biosphärengebietes

Ein wichtiges Ziel des Biosphärengebietes ist der Tier- und Naturschutz. Des Weiteren werden in diesem Gebiet Forschungsarbeiten, sowie Bildung und Projekte eingesetzt. Zum Schutz des Gebietes wird vor allem auf Nachhaltigkeit gesetzt. Daher wird versucht, Tourismus, Wirtschaft, Umwelt und die Landnutzung in Einklang zu bringen und weiterentwickeln zu können.

Weitere Ziel sind unter anderem die Entwicklung von attraktiven Tourismusangeboten, welche für die Natur nicht schädlich sind. Des Weiteren wird die Offenhaltung dieser Landschaft gepflegt und ökonomisch gesichert, um das Naturreservoir zu erhalten.

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