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Der Schluchsee mit der gleichnamigen Gemeinde

Drei Seen Schluchsee, Titisee und Mummelsee

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Inhalt:


Schluchsee

Der Schluchsee ist ein Stausee in Baden-Württemberg im Schwarzwald. Es ist auch der größte See der Region. Der Name leitet sich von Schlauch oder Schlucht ab. Dieser See war anfangs ein Gletschersee, außerdem ist es der höchstgelegene Talsperrensee Deutschlands. Die tiefste Stelle beträgt 61 m. 1932 musste der Natursee um 13 m abgesenkt werden, deshalb wurde mithilfe eines Sprengsatzes ein Tunnel in den Fels gegraben. Dabei fand man ein Boot (Einbaum), was bewies, das bereits 650 Menschen dort lebten.

Geschichte und Tourismus

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Staumauer wahrscheinlich mit Torf geschützt, um vor Bomben sicher zu sein. Im Jahr 1983 wurde der See im Übrigen erneut abgesenkt. Aus diesem Grund konnte man fünf Wochen nicht mehr baden, fischen und segeln. In den letzten Jahren gab es Probleme zwischen dem Schluchseewerk (Stauseebetreiber) und der Gemeinde. Erstere sind vor allem an einer wirtschaftlich rentablen Leistung interessiert, die anderen wollen möglichst viele Touristen anlocken. Im Winter friert der See nur selten richtig zu und man darf nicht aufs Eis. Es gibt Eisfischer. Touristen kommen gern hierher, um zu baden, zu tauchen und zu segeln. Die zahlreichen Wanderwege bieten Erholung, der Riesenbühlturm ist ein beliebtes Ausflugsziel.

Anekdote

Im Jahr 1982 kam die deutsche Nationalmannschaft für Fußball unter Jupp Derwall hierher, um ihr Trainingscamp abzuhalten. Allerdings sollen sie auch reichlich Alkohol konsumiert haben, wurden trotzdem schlussendlich Vizeweltmeister.

Titisee

Titisee und im Vordergrund der Ort Titisee

Der Titisee liegt wie der Schluchsee im Schwarzwald. Er ist 1,3 km² groß, sehr hoch gelegen und die tiefste Stelle beträgt 20 m. Am Nordufer befindet sich der gleichnamige Kurort. Der Titisee wird im Wesentlichen vom Seebach gespeist und entwässert in den Hochrhein. Man vermutet, dass die Gegend bereits zwischen 700 und 900 n. Chr. besiedelt war. Der Überlieferung nach stammen die kleinen Kinder aus dem See (Teti = Kleinkind).

Tiere, Pflanzen, Winterzeit

In diesem See gibt es zahlreiche Fische, zum Beispiel Zander, Rotaugen und Bachforellen. Ein besonderes Pflänzchen in der Gegend ist das See-Brachsenkraut. Da es dort recht windig ist, friert der See, wenn es eisig kalt, erst nach längerer Zeit zu. Ab 16 cm Kerneis werden gewisse Areale freigegeben.

Mummelsee

Fotolia.de – Arthur Palmer

Der Mummelsee ist ein so genannter Karsee. Er liegt 1028 m über NN an einem Abhang. Die Größe beträgt 3,7 ha und die tiefste Stelle hat 18 m. Viele Besucher kommen jedes Jahr, wenn sie im Schwarzwald Urlaub machen. Der See liegt mitten im Wald und im Gebirge zwischen zwei Bergen, dem Katzenkopf und der Hornisgrinde. Die Bezeichnung lässt sich im Grunde genommen auf weiße Seerosen zurückführen, die früher Mummeln hießen. Mümmlein wurden allerdings auch Nixen genannt. Dies könnte ebenso eine Erklärung sein.

Weitere Informationen

Entlang der Schwarzwaldhochstraße findet man ein Hotel, das im Jahr 2008 aufgrund von Brandstiftung fast komplett in Flammen aufging, Restaurants und Souvenirläden. Das Hotel wurde besser und größer wieder aufgebaut. Es gibt ein Gedicht von Eduard Mörike „Die Geister am Mummelsee“. Auch im „Simplicissimus“ von Grimmelshausen taucht der See auf. Ein Rundweg und Kunstpfad komplettieren das touristische Angebot in der Region.