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Bild: Fotolia.de - Juergen Wiesler

Kuckucksuhr aus dem Schwarzwald

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Die Schwarzwaldwälder Kuckucksuhr ist wie der Bollenhut ein Synonym für den Schwarzwald. Die Uhren sind aus keinem Souveniergeschäft mehr weg zu denken. Bis es jedoch so weit war, dass die „Original Schwarzwälder Kuckucksuhr“ zu einem Markenzeichen der Region in Süddeutschland wurde, war es ein langer steiniger Weg.

Die Kuckucksuhr wird bereits im 17. Jahrhundert erwähnt und war als mechanischer Kuckuck bekannt. Erst ein komplettes Jahrhundert später taucht im Schwarzwald die erste Kuckucksuhr auf. Es dauert noch einige Zeit bis das Häuschen mit Kuckuck und der geschnitzten Vorderseite zu einem weitverbreiteten Souvenir aus dem Schwarzwald wird. In kaum einem Schwarzwaldhaus war die Uhr mit dem Kuckuck, welcher zur vollen Stunde ruft weg zu denken.

Im Ausland, besonders in den USA, ist die Kuckucksuhr ein typisches Symbol für Deutschland. Denn viele Amerikaner verbringen Ihren Deutschlandurlaub meist im Süden, im Schwarzwald oder in Bayern. Seit den Anschlägen am 11. September in New York ging jedoch die Zahl der amerikanischen Gäste spürbar zurück, im Gegenzug bereisen nun immer mehr Urlauber aus Fernost den Schwarzwald.

Geschichte der Kuckucksuhr

Woher die Kuckucksuhr genau kommt ist bisher weitest unbekannt.

  • 1629, auf seiner Reise nach Dresden erwähnt der Augsburger Philipp Hainhofer erstmal die Kuckucksuhr welche Kurfürst August von Sachsen gehört.
  • 1650 beschrieb Athanasius Kircher in dem weit verbreiteten Handbuch zur Musik Musurgia Universalis (1650) eine mechanische Orgel mit verschiedenen Figurenautomaten, darunter auch eine mechanische Kuckucksfigur. Dieser Kuckuck öffnet automatisch den Schnabel und bewegt Flügel und Schwanzspitze. Gleichzeitig ertönt der Kuckucksruf, erzeugt von zwei Orgelpfeifen, die auf eine kleine oder große Terz gestimmt sind.
  • 1669 schlug Domenico Martinelli in seinem Buch Horologi Elementari vor, den Kuckucksruf für die Anzeige der Stunden zu verwenden. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war der Mechanismus für eine Kuckucksuhr bekannt.

Die erste Kuckucksuhr aus dem Schwarzwald

In einem kleinen Schwarzwaldhaus in der Nähe von Triberg begannen schon Anfang des 19. Jahrhunderts die beiden Brüder Andreas und Christian Herr, geb. 1812 und 1814, mit dem Bau von Kuckucksuhren welche Musik von sich gibt. Die Geschichtsschreiber welche über die Schwarzwälder Uhr Macherei schreiben, sind sich jedoch nicht ganz einig. Markus Fidelis Jäck schreibt, dass 1810 Franz Anton Ketterer aus Schönwald bereits 1730 die erste Kuckucksuhr gefertigt hat. Jedoch berichtet der Schriftsteller Franz Steyerer, über die Geschichte der Uhren anders. Franz Steyerer berichtet in seinem Buch „Geschichte der Schwarzwälder Uhrmacherkunst“ von (1796), dass Michael Dilger aus Neukirch und Matthäus Hummer 1742 anfingen Kuckucksuhren zu bauen. Im 19. Jahrhundert fand sich der Kuckuck ebenso in Lackschilduhren als auch in Rahmenuhren.

Die Uhrenmacherschule Furtwangen

Um die arme Region um Furtwangen zu stärken, beauftragte die Regierung vom „Großherzogtum Baden“ den jungen Bauingenieur Robert Gerwig (1820-1885) die Uhrenmacherschule in Furtwangen zu gründen. Die Kuckucksuhr wurde anfänglich meist in direkt von den Landwirten und Bauen zu Hause im Schwarzwaldhaus gefertigt. Mit einer solchen Uhren Schule, wollte man die Produktion der Kuckucksuhr fördern und Industrialisieren. Die Schule in Furtwangen trägt heute den Namen „Robert-Gerwig-Schule“.

Robert Gerwig wuchs in Karlsruhe auf. Er arbeitete nach seinem Ingenieursexamen an der Technischen Universität Karlsruhe, als Oberdirektor für Wasser- und Straßenbau. Gerwick war sein komplettes Berufsleben lang mit dem Eisenbahnbau beschäftigt. So war er an vielen Eisenbahnstrecken im Schwarzwald tätig, sein letztes Projekt war die Höllentalbahn.

Nur kurze Zeit nach der Gründung rief der damalige Schulleiter Robert Gerwig die Künstlicher im Großherzogtum Baden zu einem Wettbewerb auf. Es sollten Entwürfe für ein neues Gehäuse für Uhren eingereicht werden.

Aussehen der heutigen Kuckucksuhr

Friedrich Eisenlohn, Architekt und ebenfalls Planer von Eisenbahnstrecken, reichte als Entwurf der Kuckucksuhr ein Gehäuse nach dem Stil von seinen geplanten Bahnwärterhäuschen ein und hollte damit den ersten Preis. Eine verzierte Vorderseite mit Schnitzereien von Reb- und Eichenlaub sowie heimischen Tieren wird dann bereits 1861 bei den Uhren von Herrsteller Theodor Ketterer aus Furtwangen gefunden. Johann Baptist Beha produzierte dann ab 1863 die heute noch bekannte Form der Uhr mit geschnitztem Beinzeiger und dem Gewicht in Tannenzapfenform.

Die bis Mitte des 19. Jahrhunderts übliche Lackschilduhr wird durch die neue Bahnhäusleuhr innerhalb weniger Jahre vom Markt verdrängte. Der Siegeszug der Kuckucksuhr nahm seinen lauf.

Damaliger Vertrieb der Kuckucksuhr

Nach dem Vorbild der Glasträger, welche auf Rückentragen durch die Landen zogen, wurde der Beruf der Uhrenträger geschaffen. Die Uhrenträger hatten ebenfalls ein Tragegestell auf dem Rücken, worauf die Kuckucksuhr transportiert wurde. Nicht nur im Schwarzwald wurde die Kuckucksuhr so verkauft. Die Händler schlossen sich zu Gesellschaften zusammen. Sie hatten Niederlassungen und durchstreiften mit ihren Kuckucksuhren fast ganz Europa. Die ersten Uhrenhändler erscheinen ab dem Jahr 1740. Heute sieht man die Uhrenträger mit seinen Kuckucksuhren noch als Brauchtfesten oder als Puppe in den Museen.

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Weitere Informationen zur Kuckucksuhr: