Wer im Sommer, Frühling oder Herbst innerhalb Deutschlands Urlaub machen möchte, der sollte sich gegen Insekten schützen. Hierzulande breiten sich die stechenden Insekten mehr und mehr aus – unter anderem wegen der klimatischen Veränderungen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass einige Verhaltensregeln beachtet und auf Hilfsmittel zurückgegriffen wird.
Nicht nur im Schwarzwald besteht ein erhöhtes Mückenaufkommen
Besonders in der Region des Schwarzwaldes machen Menschen seit jeher gerne Urlaub. Das angenehme Klima und die unberührte Natur machen den Schwarzwald zu einem perfekten Reiseziel für Naturbegeisterte, Wanderer und Familien.
Zudem gilt die Region als besonders sicher: Anders als bei Reisen in die Ferne erwarten den Urlauber hier keine wilden Tiere oder andere Gefahren. Doch das hohe Aufkommen an Mücken macht den einen oder anderen Spaziergang durch den kühlen Wald zu einer echten Qual.
Die Mücken überwintern unter anderem auf Dachböden oder im Keller, um im Frühling wieder Jagd auf Menschenblut zu machen. Aufgrund der milden Winter ist es den Insekten in den vergangenen Jahren besonders leicht gefallen, auch die kalte Jahreszeit unbeschadet zu überleben.
Die lästigen Tiere treten zwar weder im Schwarzwald noch andernorts explosionsartig auf, können aber auch in weniger geballter Form zu einem Problem werden.
Gefährliche Mückenarten auch in Deutschland heimisch
Wer glaubt, nur besonders heiße Länder seien von gefährlichen Insektenarten bedroht, der täuscht sich. Exotische Mücken sind bis zu uns nach Deutschland vorgedrungen und vermehren sich hier in abgestandenen, stillen Gewässern. Sie sind gefährlich, weil sie teilweise tödliche Krankheiten übertragen können.
Besonders häufig werden diverse Fieberarten verbreitet, die ursprünglich in ganz anderen Regionen der Erde entstanden sind. Hierzu gehören zum Beispiel das Zika-Fieber, das Nil-Fieber und das Dengue-Fieber. All diese Krankheiten können bei einem Stich auf den Menschen übertragen werden.
Wer sich vor den gefährlichen Krankheiten schützen will, die durch die Japanische Buschmücke und andere exotische Mücken übertragen wird, der muss zu einem entsprechenden Mückenschutz greifen.
Verhaltensregeln im Urlaub
Wenn sich Reisende an gewisse Regeln halten, dann laufen sie weitaus seltener Gefahr, dass sie von einer heimischen oder von einer exotischen Stechmücke belästigt werden.
Der Aufenthalt an Gewässern sollte nach Möglichkeit vermieden werden. Wer einen Ausflug zu einem kleinen Weiher oder in Richtung Bach unternimmt, der sollte sich hier nur kurz aufhalten. Falls die Wanderung durch den Schwarzwald mit einem Picknick gekrönt werden soll, so ist die Bank direkt am Wasser sicherlich verlockend. Diese Entscheidung könnten Urlauber spätestens dann bereuen, wenn die Schnaken sie in Scharen umschwirren.
Lange Kleidung kann ebenfalls Schutz gegen die kleinen Biester bieten. Natürlich ist es gerade im Sommerurlaub verlockend, nur in kurzer Hose und einem T-Shirt in den Wald oder auf die Wiese zu gehen. In diesem Fall ist es allerdings besser, wenn Urlauber den größten Teil der Haut verdecken.
Wenn nur Bereiche wie der Hals, das Gesicht und die Hände vor den Mücken geschützt werden müssen, haben Menschen einen besseren Überblick. Die Mücke wird hier frühzeitig entdeckt und dann im besten Fall erschlagen. Ist hingegen ein großes Körperareal entblößt, so hat die Mücke freie Bahn.
Wer zelten geht, der sollte unbedingt ein Moskitonetz mitnehmen. Mit diesem kann die Schlafstätte effektiv geschützt werden. Wenn die Mücken erst gar nicht in das Zelt gelangen, können sie auch nicht stechen. Außerdem muss darauf geachtet werden, dass das Zelt keine Löcher aufweist. Die Insekten sind recht gut darin, Schlupflöcher aufzuspüren und auf diese Weise die Hürde des Moskitonetzes zu umgehen.
Falls mit dem Caravan oder Wohnwagen gecampt wird, sollten die Fenster ebenfalls durch Netze geschützt werden. Spezielle Fliegengitter lassen sich einfach anbringen und schnell wieder entfernen. Werden die Gitter eingesetzt, können Urlauber auch bei Nacht mit offenen Fenstern schlafen, ohne gestochen zu werden.
Stiche und Bisse von Insekten behandeln
Nicht nur Mücken, auch Ameisen, Grasmilben und anderes Getier plagen den Menschen mit Stichen und Bissen. Die richtige und schnelle Behandlung des Stiches ist in so einem Fall der Schlüssel, um nicht durch rote Quaddeln und heftiges Jucken gequält zu werden. Je nach Art des Stiches oder Bisses kann zum Beispiel Hitze helfen, die juckreizverursachenden Eiweiße zu zersetzen. Ein heißer Löffel auf die Stelle gedrückt, wirkt hier wahre Wunder.
Vorsicht bitte bei Allergien und Stichen im Hals- und Rachenraum: es besteht unter Umständen Lebensgefahr. Einerseits durch einen anaphylaktischen Schock, andererseits durch ein Zuschwellen der Luftröhre. Sie sollten bei Anzeichen schwerwiegender Probleme direkt die 112 wählen. Im Zweifel ist es besser, einmal zu viel einen Notarzt zu verständigen, als einmal zu wenig.
Moderne Mückenschutzmittel gegen stechende Insekten
Rechtzeitig vor der Reise sollte ein Schutzmittel aus der Apotheke oder aus der Drogerie besorgt werden. Besonders praktisch ist es, wenn das Mittel bereits einige Zeit vor der Reise gekauft wird. Der Grund für dieses Vorgehen ist simpel: Das Mittel sollte mindestens einmal in heimischen Gefilden ausprobiert werden.
Es bietet sich auch an, das Mittel mehrfach zu testen. Nur so können Anwender herausfinden, ob das Produkt die Mücken tatsächlich abhält. Hat das Mittel gewirkt, kann es bedenkenlos mit in den Urlaub genommen werden.
Ganz gleich, ob sich Verbraucher für ein Spray, eine Lotion oder ein Gel entscheiden – das Produkt darf auf keinen Fall zu niedrig dosiert werden. Hier verhält es sich ganz ähnlich wie mit der Sonnencreme. Nach dem Motto „viel hilft viel“ sollte das Mückenschutzmittel großzügig auf alle freiliegenden Bereiche aufgetragen werden. Bei der Behandlung im Gesicht müssen Anwender vorsichtig sein. Die Augen großzügig aussparen, ansonsten können diese gereizt werden.