Der Schwarzwald ist nicht nur bekannt für seine hervorragenden kulinarischen Spezialitäten, wie der Schwarzwälder Kirschtorte, sondern auch für seine besondere Tier- und Pflanzenwelt. Als Naherholungsgebiet und als Naturschutzgebiet wurde der Teil von Baden-Württemberg nicht umsonst bekannt. Neben wunderbaren Wanderwegen und Entdeckungstouren der Fauna und Flora des Schwarzwaldgebietes, beherbergt er auch so einige Wildtierarten, die im folgenden Beitrag etwas genauer unter die Lupe genommen werden sollen.
Der Schwarzwald: Was leben hier für Wildtiere?
Die sieben am häufigsten vorkommenden Wildtiere des Schwarzwaldes sind die Waldameise, das Wildschwein, die Gams, der Hirsch, die Stockente, das Reh, die Eichhörnchen und zuletzt der Auerhahn.
Wildtiere unter der Lupe
Wildschwein
Diese Schweineart ist erkennbar an ihrem braunen bis schwarzen Fell. Der Lebensraum mit seiner Rotte ist in den schwarzwälderischen Wäldern. Die Tiere meiden häufig offene Flächen und Höhenlagen ohne Deckung, da sie hier angreifbar sind. Daher findet man die Wildschweine häufig in feuchten Mischwäldern. Die Wildschweine haben eine besondere Kraft, somit können die Tiere den Boden aufbrechen und damit an Nahrungsquellen kommen. Diese Nahrungsquellen stehen anderen Wildtieren nicht zur Verfügung.
Gams
Vor fast 100 Jahren hat man die ersten Tiere dieser Art im Schwarzwald ausgesetzt. Man kann die Gams gut an ihrem Fell, das gelblich braun ist erkennen, sowie an den markanten Hörnern, die etwas verkleinert wirken. Die Gams ist tagaktiv und bewegen sich auf felsigem Gelände und Hochwald über 600 Meter.
Ein beliebter Lebensraum ist dass Gebiet um den Feldberg. Als Nahrung bevorzugen sie die jungen Trieben der Alpensträucher, wie Alpenrose oder von Bäumen, wie der Fichte. Auch Kräuter und Gräser, im Winter auch Moos und Flechten finden sich auf ihrem Speiseplan. Andere Wildtiere wie der Luchs oder Bären sind ihre natürlichen Feinde. Auch der Steinadler kann für die jungen Tiere eine Gefahr darstellen.
Stockente
Die Stockente ist die bekannteste hier heimische Ente. Das Männchen ist erkennbar an seinem grünlich glänzenden Kopf und dem gelblichen Schnabel. Das Weibchen hat ein einfarbiges hellbraunes Federkleid. Vorzufinden ist Sie im Hochschwarzwald in Teichen oder kleinen Seen.
Die Bezeichnung Stockente, die heute verwendet wird, hat sich erst im 20. Jahrhundert als die gängige deutsche Bezeichnung durchgesetzt, in älteren Zeiten wurde sie auch noch als Märzente bezeichnet. Dieser heutzutage nicht mehr gängige Name Märzente bezieht sich auf die Brutzeit der Entenart. Der heutige Name kann als Hinweis auf die Brutstätte verstanden werden, zu denen Weiden gehören, die auf Stock gesetzt wurden. Dieses Verhalten ist für Enten so speziell, dass sich daraus dann die geläufige Bezeichnung entwickelt hat.
Luchs
Der Luchs ist ein größeres Säugetier, das eine Schulterhöhe von 50-60 cm und eine Körperlänge von 80-120 cm besitzt. Der Luchs gehört genauso wie Tiger auch zur Familie der katzenartigen Raubtiere. Das Fell des Luchses ist in den Sommermonaten gelblich bis leicht rötlich mit dunklen Flecken. In den Wintermonaten geht ist das Fell mehr gräulich, die Flecken sind weniger sichtbar. Sein Aussehen ist geprägt von circa 5 Zentimeter langen Ohrpinsel, einem Backenbart und einem kurzen Schwanz dessen Spitze schwarz gefärbt ist.
Auerhahn
Der Schwarzwaldwald beheimatet neben den genannten Tierarten auch die größte Population (neben der in den Alpen) von Auerhähnen. Diese Tiere zählen zu den größten einheimischen Vögeln. Das Aussehen der Männchen ist ein schillerndes Federkleid, das sehr auffällig ist.
Achtung! Der Auerhahn steht auf der roten Liste was gefährdete Tierarten Deutschlands angeht, sie fallen unter die Kategorie „vom Aussterben bedroht“ Die größten Ursachen für den starken Rückgang der Art sind einerseits die große Anzahl an Greifvögeln, die intensiver genutzte Forstwirtschaft und die zunehmende Unruhe in den Wäldern durch Touristen.
Reh
Das Reh ist hauptsächlich in lichten Wäldern vorzufinden und gehört zur kleinsten Art innerhalb der Hirschfamilie. Zur Nahrungssuche jedoch macht sich das scheue Reh auch auf Felder und Wiesen bemerkbar.
Das männliche Tier, der Rehbock besitzt ein Geweih, jedoch nicht vergleichbar mit der Größe eines Hirschgeweihs.
Vorsicht! Wenn junge Tiere von Menschen berührt werden, nehmen sie diesen Geruch auf und dadurch kann die Gefahr bestehen, dass das Jungtier daraufhin von der Mutter verstoßen wird. Das bedeutet bitte nicht anfassen!
Waldameise
Waldameisen gehören zu den fleißigsten Wildtieren des Schwarzwaldes. Sie leben in Nadelhäufen, die in bis zu drei Meter Höhe ragen können. Die Ameisen stellen die Nester selbst aus Baumnadeln, kleinen Ästen und Moos her. Wie der Name schon erahnen lässt, ist der Lebensraum der Ameise der Wald, genauer dessen Rand. Die Ameisennester sind nicht nur weit nach oben ragend, sie können auch tief in die Erde ragen (bis zu zwei Meter) – nicht umsonst werden die Tiere auch als Höhlenbauer bezeichnet.
Hirsch
Der Hirsch gehört zu den größeren Tiere unserer Beschriebenen. Die männlichen Tiere erkennt man schon von Weitem an ihrem herrschaftlichen Geweih. Die Tiere sind dämmerungs- bzw. nachtaktiv und der Lebensraum ist vorzugsweise Wald, aber auch Feld und Wiese. Der männliche Hirsch wirft jedes Frühjahr sein Geweih ab.
Eichhörnchen
Die Eichhörnchen gehören zu den fleißigen Nagern der Wildtiere des Schwarzwaldes. Man sieht sie sehr oft in den dunklen Tannenwäldern des Hochschwarzwaldes, meist von Baum zu Baum springend. Die Tiere gelten als zutraulich und sind leicht an ihrer typischen rötlichen bis dunkelbraunen Fellfarbe zu sehen. Die Tiere sind nicht nachtaktiv, sodass man die Tiere oft am Tag bei Wanderungen entdecken kann.