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Von Pelzmärtel bis El Gordo – Weihnachtliche Traditionen im Südwesten

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Aktuell erhalten die verschiedenen weihnachtlichen Traditionen des Landes wieder besondere Aufmerksamkeit. Der Südwesten unterscheidet sich in einigen Punkten der Feierlichkeiten ganz erheblich von anderen Bundesländern. Auf die verschiedenen Besonderheiten, welche die Weihnachtszeit in der Region auszeichnen, werfen wir hier in diesem Artikel einen Blick.

Das Christbaumloben

Im Schwarzwald ist es wie auch in anderen Regionen des deutschen Südwestens gängige Praxis, ein paar lobende Worte über den Christbaum der Verwandtschaft oder der Nachbarn zu verlieren. Dafür bürgerte sich die Bezeichnung des sogenannten Christbaumlobens ein. Tatsächlich handelt es sich um einen Akt, der nicht allein auf die Hochachtung vor dem hübsch geschmückten Baum anderer Haushalte zurückzuführen ist. Im Grunde genommen kommt es überhaupt nicht auf dessen Schönheit an. Viel wichtiger ist der Umstand, dass der Besitzer des gelobten Baumes qua Tradition dazu verpflichtet ist, das Lob mit dem Ausschenken eines Schnapses zu belohnen. In manchen Regionen führt die Tradition des Christbaumlobens zu einer regelrechten Wanderbewegung von Tür zu Tür, insbesondere in den letzten Stunden vor Heiligabend.

Folgt eine neue Tradition?

Die Geschichte zeigt, dass lokale Traditionen wie das Christbaumloben nicht in Stein gemeißelt sind. In Südbaden setzt sich wie in ganz Deutschland der Siegeszug der Weihnachtslotterie El Gordo durch, die ursprünglich aus Spanien stammt. Als „El Gordo“ wird dabei der dicke Jackpot bezeichnet, über den sich die glücklichen Gewinner freuen dürfen. Wer in der Vergangenheit an El Gordo teilnehmen wollte, musste dafür einen kurzen Urlaub in Spanien einlegen, denn nur dort wurden die Lose verkauft.

Anbieter wie Lottoland bieten deutschen Spielern inzwischen online die Möglichkeit, sich an der Ziehung von El Gordo zu beteiligen. Lottoland ist legal und tritt dabei als Vermittler auf. Die Spieler können selbst entscheiden, ob sie ein ganzes oder nur ein Zehntellos erwerben möchten. In Spanien versammeln sich die Menschen am Morgen des 22. Dezember alle vor dem Fernseher, um dort die Ziehung von El Gordo zu verfolgen. Wer online spielt, muss dies nicht zwingend tun. Lottoland ist seriös und gibt die Losnummer der Gewinner auch auf seiner Seite bekannt.

Pelzmärtel, Nussaweible und Belzenickel

Der Nikolaus, der Weihnachtsmann und auch Knecht Ruprecht dürften den meisten Menschen geläufig sein. Doch das Brauchtum im Südwesten kennt mit Pelzmärtel, dem Nussaweible oder dem Belzenickel noch weitere wichtiger Vertreter der Weihnachtszeit. Beim Pelzmärtel handelt es sich zum Beispiel um eine wilde Gestalt, die mit allerhand Glocken behangen ist. Begleitet wird er von finsteren Gesellen, die gelegentlich mit der Peitsche knallen. So ziehen sie insbesondere im nördlichen Schwarzwald durch die Gegend, um böse Geister zu vertreiben. Ähnlich sieht das Treiben auch an der schwäbisch-alemannischen Fasnacht aus.

Der Belzer

In einigen Stadtteilen sind auch die mysteriösen Belzer zu Weihnachten zu beobachten. Sie übernehmen die Begleitung des Christkindes, das von Haus zu Haus seine Geschenke verteilt. Auch hier kann das Äußere insbesondere bei Kindern zunächst für Unmut sorgen. Doch im Grunde genommen ist auch der Belzer eine friedvolle Gestalt, solange kein Schabernack mit ihm getrieben wird.

Bild mit freundlicher Genehmigung von Stefan Asal - Datacreate Asal