Der Westweg ist eine der bekanntesten und ältesten Fernwanderstrecken Deutschlands. Auf einer Länge von 288 Kilometern führt er von Pforzheim durch den gesamten Schwarzwald bis nach Basel in der Schweiz. Der 1900 angelegte Wanderweg bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten und beeindruckende Naturerlebnisse. Entdecken Sie die Highlights entlang dieser historischen Route.
Der nördliche Schwarzwald – Pforzheims goldenes Tor bis Kinzigtal
Die Wanderung beginnt in Pforzheim, einer Stadt, die für ihre Schmuckindustrie bekannt ist. Das “Goldene Tor” markiert den Startpunkt des Westwegs. Von hier aus führt der Weg durch drei beeindruckende Täler des Schwarzwalds: das Enz-, Murg- und Kinzigtal.
Besonders sehenswert ist der Mummelsee, ein mystischer Bergsee auf 1036 Metern Höhe. Die Sage berichtet von Wassernymphen, die hier leben sollen. Der See ist ein beliebter Rastplatz für Wanderer und bietet einen atemberaubenden Ausblick.
Im weiteren Verlauf passiert der Westweg das Kinzigtal mit seinen historischen Städten Gengenbach, Haslach und Schiltach. Diese malerischen Orte mit ihren gut erhaltenen Fachwerkhäusern sind ideale Stopps, um regionale Kultur und Geschichte zu erleben.
Der mittlere Schwarzwald – Von Hausach zum Titisee
Bei Hausach kreuzt der Westweg den Kinzigtaler Jakobusweg, eine alte Pilgerroute in Richtung Santiago de Compostela.
Auf dem weiteren Weg durchquert der Wanderer ausgedehnte Fichtenwälder auf schmalen Bergpfaden und breiten Forstwegen. Historische Holzbrücken führen über schnell fließende Bäche. Eine Besonderheit: Der Schwarzwald ist die Wasserscheide zwischen Rhein und Donau – das Wasser eines Baches fließt in die Nordsee, während das Wasser eines anderen im Schwarzen Meer endet.
Der südliche Schwarzwald – Feldberg und der Weg nach Basel
Im südlichen Abschnitt erreicht der Westweg den Titisee, ein beliebtes Touristenziel. Nach dem Kaltherberge-Punkt teilt sich der Weg in eine westliche und eine östliche Variante. Die westliche Route führt über den Feldberg, den mit 1.493 Metern höchsten Gipfel des Schwarzwalds.
Der Feldberg bietet herrliche Aussichten bis zu den Alpen und ist Deutschlands ältestes Naturschutzgebiet. Kinder können hier auf dem “Wichtelpfad” besondere Abenteuer erleben. Im Winter verwandelt sich die Region in ein beliebtes Skigebiet mit über 28 Liften und Pisten.
Auf dem weiteren Weg passiert man den Feldsee, einen durch Gletscher entstandenen See, der ein perfekter Rastplatz während einer Wanderung auf dem Feldbergsteig ist. Die Wutach– und Gautachschlucht bieten ebenfalls beeindruckende Naturerlebnisse auf dem Weg nach Basel.
Kulinarische Highlights und Unterkünfte
Entlang des Westwegs erfährt man an vielen Orten die exzellente Schwarzwälder Gastfreundschaft. Regionale Spezialitäten wie Schwarzwälder Schinken und die berühmte Schwarzwälder Kirschtorte sollten unbedingt probiert werden.
Die Übernachtungsmöglichkeiten am Westweg sind vielfältig: Von Schutzhütten für Wanderer mit kleinem Budget bis hin zu gemütlichen Gasthäusern und Hotels ist für jeden etwas dabei. Fast alle Unterkünfte stellen eine Konus-Karte zur Verfügung, mit der der öffentliche Nahverkehr in der gesamten Schwarzwaldregion kostenlos genutzt werden kann.
Der Westweg ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, sodass man die Route auch in Etappen bewältigen kann. Jeder Start- und Endpunkt der einzelnen Abschnitte ist mit Bus oder Bahn erreichbar.
FAQ zum Westweg
Ja, es gibt verschiedene Anbieter, die einen Gepäcktransport anbieten, sodass man nur einen Tagesrucksack tragen muss.
Ja, es gibt zahlreiche Unterkünfte – aus unserer Seite „Übernachten am Westweg“ finden sie mehr Infos dazu.
Der Westweg ist teilweise anspruchsvoll und erfordert gute Ausrüstung, Kondition, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit.
Zu den Highlights zählen der Mummelsee, der Titisee, der Feldberg und die historischen Städte im Kinzigtal.
Ja, der Westweg ist in 12 Etappen unterteilt, die jeweils gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind.