Rastatt ist mit circa 50.000 Einwohner eine sogenannte Mittelstadt, die rund 22 Kilometer von Karlsruhe (Süd/Westen) und rund 12 Kilometer von Baden-Baden (Norden) entfernt und in Baden-Württemberg liegt. Darüber hinaus ist Rastatt eine Kreisstadt und größte Stadt des gleichnamigen Landkreises.
Wissenswert dürfte sein, dass Rastatt im 18. Jahrhundert zu einer barocken Residenzstadt der Marktgrafschaft Baden-Baden ausgerufen und ausgebaut wurde. Im 19. Jahrhundert wurde in Rastatt zudem eine Bundesfestung errichtet und darüber hinaus war Rastatt bis in das 20. Jahrhundert eine sogenannte Garnisonsstadt.
Residenzschloss Rastatt
Wie bereits erwähnt wurde Rastatt im 18. Jahrhundert zur Residenzstadt ausgerufen und ausgebaut. In dieser Zeit wurde auch eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten dieser Region errichtet, dass Residenzschloss Rastatt. Im Residenzschloss kann man einzelne Räume, welche im typisch barocken Stil eingerichtet sind, besichtigen. Hier gibt es unter anderem Wandteppiche sowie Möbel der ehemaligen Bewohner zu bestaunen. Zudem ist im Seitenflügel das wehrgeschichtliche Museum untergebracht, welches jederzeit einen Besuch wert ist. Zwischen 1720 und 1723 wurde die einzigartige Schlosskirche zum Heiligen Kreuz als Hofkirche erbaut und dient auch heute noch als Wallfahrtsort sowie als Grabstätte der Markgräfin Sibylla Augusta, nach deren Ideen das Residenzschloss sowie die Schlosskirche errichtet wurde.
Schloss Favorite
Schloss Favorite ist nicht nur das älteste sogenannte Porzellanschloss, es ist darüber hinaus auch seit seiner Erbauung nahezu unverändert geblieben. Ebenso wie das Residenzschloss sowie die Schlosskirche wurde auch Schloss Favorite im Auftrag und nach Ideen von der Markgräfin Sibylla Augusta erbaut. Es ist natürlich auch im barocken Stil errichtet und somit können dort unter anderem Möbel aus dieser Zeit dort besichtigt werden. Hauptattraktion ist aber das Porzellan. Die Markgräfin sammelte ihrerseits dort insbesondere Porzellan aus Meißen und aus diesem Grund gibt es dort den weltweit größten Bestand aus der früheren Zeit des Meißener Porzellans. Nicht zu verachten ist aber auch der Garten mit Weiher und alten Bäumen, der zu einem ausgedehnten Spaziergang einlädt.
Teile der Festung und Kasematten
Am 15. November 1842 begann die Errichtung der Bundesfestung Rastatt. Genauer gesagt der Bau der insgesamt drei Forts. Hierzu gehörten die Leopoldsfeste, die Friedrichsfeste sowie die Ludwigfeste. Leider sind heute nur noch wenige Bauten erhalten. Lediglich die Haupttore der Bundesfestung, das Karlsruher Tor und das Kehler Tor sowie das Garnisonslazarett, das Körnermagazin und die Lünette 42 sind noch besuchbar.
Darüber hinaus auch die Kasematten. Diese Räume sind unter der Erde bei den ehemaligen Forts und dienten den damaligen Einwohnern von Rastatt als Zufluchtsort, als diese durch die preußischen Gruppen angegriffen wurden. Heute können diese dunklen Räume und Gänge besichtigt werden.
Weitere Sehenswürdigkeiten
Der Wasserturm mit einer Höhe von mehr als 47 Meter und einem Durchmesser von rund 11,40 Meter, welcher im September 1901 fertiggestellt wurde und auch heute noch in Betrieb ist mit seinem Café beziehungsweise Restaurant herum.
Die Pagodenburg, die als barockes Gartenschlösschen im Jahr 1922 und im Auftrag von Markgräfin Sibylla Augusta erbaut wurde.
Die Einsiedelner Kapelle, welche 1715 als Nachbau der Schweizer Wallfahrtskapelle Maria Einsiedeln errichtet wurde.