Sie planen eine Tour auf dem Jakobsweg und sind noch nicht optimal für diese Herausforderung gewappnet? Der Schwarzwald bietet Ihnen mehrere Pfade und Steige, auf denen Sie Ihre Kondition unter Beweis stellen können. Schnappen Sie sich Ihre Ausrüstung und gehen Sie los. Um den Jakobsweg zu bewältigen ist es wichtig, dass Sie körperlich und geistig fit sind. Wir stellen Ihnen die besten Ideen vor, wo Sie sich im Schwarzwald vorbereiten können.
Der Fernwanderweg Westweg im Schwarzwald
Sie haben sich für den portugiesischen Jakobsweg entschieden und möchten sich der Herausforderung stellen? Entlang der Küste führt dieser Pfad über steiniges Gebiet und hält einige schwierige Terrains für Sie bereit. Umso wichtiger ist es, dass Sie sich optimal vorbereiten – das gelingt Ihnen am Westweg. Dieser Weg ist der älteste und bekannteste Fernwanderweg im Schwarzwald. Er erstreckt sich auf über 285 Kilometern von Pforzheim im Norden bis nach Basel im Süden. Der Weg führt durch tiefgründe Wälder, über luftige Höhenzüge und vorbei an malerischen Seen. Dank der steilen Anstiege haben Sie hier die besten Chancen, Ihre Ausdauer und Fitness auf die geplante Pilgerreise anzupassen.
Der Schluchtensteig bereitet Sie auf den Ausflug nach Frankreich vor
Der Jakobsweg Camino Frances ist nicht nur einsteigerfreundlich, sondern auch bei erfahrenen Pilgern sehr beliebt. Obwohl die Strecke ebenmäßig ist und oft über Asphalt führt, sollten Sie sich bestmöglich vorbereiten. Der Schluchtensteig im Schwarzwald ist als Vorbereitung für den Jakobsweg perfekt geeignet, da er sich durch natürliche und wilde Landschaften zieht. Insgesamt beträgt die Strecke rund 119 Kilometer und führt durch dramatische Schluchten im südlichen Teil des Schwarzwalds. Zur Vorbereitung ist der Weg sehr gut geeignet, da er sich in mehrere Etappen teilen lässt. Wer die gesamte Route gehen möchte, darf hier bis zu sechs Tage Zeit einplanen. Nach dieser Wanderung wird der Jakobsweg zum Kinderspiel. Bei der klassischen Aufteilung werden die Schluchtenpfade in Etappen von 15 bis 20 Kilometern eingeteilt. Wer es weniger anstrengend mag, sollte kürzere Etappen wählen und kurz vor der eigentlichen Pilgerreise darf es dann etwas mehr werden.
Wanderer, die sich nicht für den gesamten Steig entscheiden, haben die Möglichkeit Tagestouren zu planen. Einige Abschnitte eignen sich hierfür besonders gut.
- Die Wutachschlucht: Sie ist das Herzstück des Schluchtensteigs und eine der längsten und tiefsten Schluchten in Deutschland. Sie bietet beeindruckende Pfade entlang der Wutach und ist bekannt für die unberührte Natur. Es gibt mehrere Zugangspunkte für Tagestouristen, die nur einen Teil der Schlucht erleben möchten.
- Die Gauchachschlucht: Sie ist ebenfalls beeindruckend und überzeugt mit der wildromantischen Landschaft und den steilen Wänden. Diese Schlucht ist weniger bekannt und zieht auch Touristen an, die sich ausruhen und erholen möchten. Hier können Sie sich perfekt auf die Einsamkeit vorbereiten, die Sie auf einigen Etappen des Jakobsweges erwartet.
- Der Lotenbachklamm: Dieser kleinere, aber malerische Abschnitt des Weges ist gut für eine erste Tour geeignet. Der Klamm ist nach den Regenfällen sehr beliebt, denn dann strömt das Wasser kräftig durch die Schlucht. Hier ist eine dreistündige Wanderung möglich, die dank Steigungen ein bisschen Vorbereitung für den Jakobsweg liefert.
Der Mittelweg führt durch den wunderbaren Schwarzwald
Erfahrene Reiseveranstalter sind bei Touren über den Jakobsweg Gold wert, denn sie bieten die Infrastruktur an Unterkünften und Hütten an. Die körperliche Vorbereitung bleibt allerdings die Aufgabe der Pilgerer selbst. Der Mittelweg ist einer der drei großen Fernwanderwege des Schwarzwalds und bietet perfekte Gelegenheit, die vielseitige Landschaft zu erkunden. Einige Abschnitte sind sehr anspruchsvoll, sodass hier die Weichen für den Jakobsweg gestellt werden. Die gesamte Länge geht über 230 Kilometer und beginnt in Pforzheim. Das Ziel ist Waldshut am Hochrhein. Während der Strecke geht es primär entlang an den Höhenlagen, zwischendrin warten herausfordernde Steigungen auf Sie.
Um den gesamten Mittelweg zu bewandern, planen Sie zwischen neun und elf Tagen ein. Sie haben allerdings auch die Möglichkeit nur Einzeltage zu wählen, um sich auf die Pilgerwanderung vorzubereiten.
Zu den größten Highlights des Weges gehören der Nordschwarzwald, der durch die dichten Wälder führt. Hier können Sie die berühmten Kuckucksuhren bewundern. Ebenfalls sehenswert ist das Hochmoorgebiet Kaltenbronn. Die Landschaft ist besonders und überall entlang der Wege wachsen seltene Pflanzenarten. Teilweise ist das Moor noch unzerschnitten und es gilt als die größte Moorlandschaft in ganz Mitteleuropa.
Über den Schliffkopf und die Zuflucht gibt es tolle Aussichten über den gesamten Nordschwarzwald. Wenn das Wetter klar ist, können Sie bis zu den Vogesen schauen. Möchten Sie Ihre Vorbereitung mit Badeelementen verschönern, gönnen Sie sich Wanderungen entlang des Titisees und des Schluchsees. Die beiden gut besuchten Seen bieten Ihnen naturbelassene Uferwege und die Möglichkeit, sich einfach zu entspannen.
Der ZweiTälerSteig bietet Abwechslung und Herausforderung in einem
Mit dem ZweiTälerSteig eröffnet sich ein weiterer herausfordernder Wanderweg im Schwarzwald, der perfekt für die Vorbereitung auf den Jakobsweg geeignet ist. Hier lassen sich mentale Stärke und physische Herausforderung testen, insgesamt auf einer Strecke von rund 106 Kilometern. Die Pfade gehen durch das Elz- und Simonswäldertal. Start und Ende der Rundwanderung ist in Waldkirch, einem kleinen Städtchen, das von Freiburg im Breisgau gut zu erreichen ist. Der Pfad ist bekannt für seinen Anspruch und die tiefen Wälder, durch die er führt.
Die Wanderung lässt sich praktisch in fünf Etappen unterteilen, einzelne Abschnitte sind dann zwischen 15 und 25 Kilometer lang. Wie lange die Tour dauert, hängt von der persönlichen Fitness und dem Pausenbedarf ab. Es ist möglich, innerhalb von fünf Tagen eine Vorbereitung durchzuführen, mit der es auf dem Jakobsweg optimal funktioniert.
Unbedingt sehenswert ist der Kandel, der höchste Gipfel im mittleren Schwarzwald. Der Aufstieg ist zwar anspruchsvoll, die Panoramablicke von der Spitze lohnen sich aber. Fotografiepotenzial haben auch die Zweribachwasserfälle, die vor allem im Sommer ein visuelles Naturschauspiel der Extraklasse sind. Während der gesamten Wanderung geht es dann vorbei an historischen Mühlen und Handwerksstätten, die Einblick in das frühere Leben der Schwarzwälder bieten.
Tipp: Wenn es keine mehrtägige Wanderung werden soll, gibt es auch viele kürzere Abschnitte für Tagesausflüge. Sie sind gut geeignet, um kulturelle Sehenswürdigkeiten zu erkunden und trotzdem die Fitness für den Jakobsweg zu optimieren. Der Schwarzwald ist für Pilger und Wanderer ein tolles Kulturgut.