Gengenbach in der Ortenau

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Steckbrief

Ort: Gengenbach

Die geografische Lage von Gengenbach.

Gengenbach liegt in Kinzig am Rande des Schwarzwaldes mitten im Kinzigtal. Die Stadt gehört zum Kreis Ortenau, das Stadtzentrum liegt etwa 175 m über dem Meeresspiegel. Der höchste Punkt in der Stadt Gengenbach ist der Mooskopf mit einer Höhe von 875 Metern.

Die Geschichte der Stadt.

Ursprung und Entwicklung der Stadt

In der Nähe vom sogenannten Benediktinerkloster entstand Gengenbach in der Blütezeit des Mittelalters aus einer bäuerlichen Siedlung mit Gutsmarkt. Die Stadt wurde gegen 1231 erstmals urkundlich erwähnt.

Gengenbach als Reichsstadt.

Gengenbach wurde 1366 Reichsstadt. Das Gebiet der Reichsstadt umfasst die Dörfer Olsbach, Reichenbach, Bellmersbach und Schweinbach. Seit 1500 gehört dieser Ort zum schwäbischen Reich. Bis 1803 waren die einzigen Gebäude, welche erhalten geblieben sind die Pfarrkirche, die Martinskirche, der Schwedenturm und das Obertor.
Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Stadt 1634 und 1643 bei zwei Belagerungen zerstört. Im März 1643 wurde Nahe der Stadt eine in Frankreich dienende Kavallerieeinheit der Weimarer Armee gesichtet. 100 Kavallerie-Einheiten von Offenburg (unter Führung von Oberstleutnant Basinger) jagten dieselbe Kavallerie-Einheit ins Kinzigtal bis Haslach. In Haslach lagerte jedoch eine andere Division der Weimarer Armee. Dies führte zur Festnahme von 100 Männern aus Basinger. Am 2. März 1643 begann eine etwa 1.000 Mann starke Kavallerieeinheit (unter der Führung von Oberst Roßwurm) Gengenbach zu belagern. Am 3. März marschierte der restliche Teil des Heeres unter dem Kommando des Grafen von Gabrien, der die Befestigungsanlagen mit Artillerie beschoss. Der Kommandant der Festung wurde vom General zum Rückzug gezwungen. Dieser zog sich sofort zurück, weil der General als Geisel genommen wurde. Im Pfälzer Erbfolgekrieg wurde die Stadt 1689 von der französischen Armee fast vollständig zerstört. Im nächsten Jahrhundert wurde die Stadt vor den Zerstörungen des Krieges gerettet und erlangte neuen Wohlstand. Während dieser Zeit, obwohl im Jahr 1789 50 Häuser durch einen Brand zerstört wurden, ist der größte Teil der Stadtlandschaft heute noch vorhanden.

Die Mediatisierung der Stadt bis zum heutigen Tag.

1803 wurde die Stadt in das Kurfürstentum Baden eingegliedert. Sie war ursprünglich Sitz des Amtes Gengenbach und wurde 1872 in das Landesamt Offenburg um gegliedert. Seit 1973 gehört es offiziell zum Ortenaukreis.

Jährliche Veranstaltungen in Gengenbach

Jedes Jahr zur Adventszeit wird das Rathaus Gengenbach zum größten „Adventskalenderhaus“ der Welt und wird festlich verziert. Ein weiteres großes Ereignis ist die Verleihung der Hermann-Maas-Medaille, welche alle zwei Jahre vom evangelischen Bistum Gengenbach an Einzelpersonen, Gruppen und Institutionen verliehen wird, welche sich um die Völkerverständigung von universeller Bedeutung eingesetzt haben. Am dritten Septemberwochenende ist auf dem Marktplatz das traditionelle Wein- und Stadtfest aufzufinden, welches das Ideale Ereignis für jeden Weinliebhaber ist.

Das Fasend

1925 wurde der eingetragene Verein Gengenbach gegründet. Die Narrengilde ist ist der größte Verein der Stadt mit ungefähr 1.205 Mitglieder. Die Hexe wurde circa 1935 eingeführt und ist zeitgleich mit der Offenburger Hexe die älteste Faschingshexe überhaupt. 1938 kam Spättlehansel als zweite maskierte Gestalt der Hexe dazu. Diese beiden Narren wurden zeitweise von Frauen oder Männern vertreten, bis 1957, als sie in das Vereinsregister eingetragen wurden, galt noch die Vereinssatzung. Die Hexen waren Männern vorbehalten und Spättlehansel waren der Frau vorbehalten. Der Spättle und die Hexe wanderten vor allem an Faschingssamstagen und -sonntagen im Hotel der Stadt umher und nutzten etwas Lärm, um Gengenbacher und Gäste zu unterhalten. Die traditionelle Verwendung der Maske besteht darin, dass die maskierte Person eine laute, verstellte Stimme verwendet, um einem Narren ohne Maske den Aufruhr vorzulesen und dann etwas von einem Teller oder Glas zu stehlen. 2014 hat Gengenbach 180 Hexen und 162 Hexen gezählt. Das Fasend gehört somit zur festen Tradition in Gengenbach und lockt jährlich viele Touristen an.

Sehenswürdigkeiten in Gengenbach

Gengenbach befindet sich an einer Fachwerkstraße Deutschlands. In der Stadt befinden sich zahlreiche Museen, wie beispielsweise das Flößerei- und Verkehrsmuseum.

Als weitere Sehenswürdigkeit der Stadt hat Gengenbach den historischen Turmumriss, bestehend aus fünf Türmen und zwei Kirchtürmen der ehemaligen Stadtbefestigung erhalten. Im Städtischen Verkehrsamt des alten Kaufhauses in der Nähe des Marktplatzes erinnert seit dem Jahr 1986 eine Gedenktafel an die damalige Jüdische Gemeinde, welche bis zu ihrer Erlöschung in Gengenbach Gottesdienste abhielt. Zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten, zählen die alten Gebäude aus der Geschichte, wie beispielsweise der Niggelturm, das Kinzigtor oder auch der Turm der Stadtkirche.

Fachwerkhäuser in der Engelgasse

  • Freizeitanlage Gengenbach

    Freizeitanlage Gengenbach
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    Minigolf,war vorgestern. Adventure-Golf war gestern. Erlebnis Miniatur Golf spielt man heute. 18 verrückte Bahnen und erstmals präsentieren wir die Weltneuheit Miniaturgolf interaktiv, lasst Euch überraschen.


  • Museum Haus Löwenberg, Gengenbach

    Museum Haus Löwenberg, Gengenbach

    Das Palais Löwenberg wurde im 18. Jahrhundert von der angesehenen Familie von Bender erbaut. Heute bieten die Innenräume des stattlichen Patrizierhauses den reizvollen Rahmen für die mehrmals im Jahr stattfindenden Sonderausstellungen. Bild mit freundlicher Genehmigung von Dieter Wissing


  • Verkehrsmuseum Gengenbach

    Verkehrsmuseum Gengenbach

    In einem ehemaligen Bahnwärterhaus am Schnittpunkt der drei Verkehrswege Kinzig, Schwarzwaldbahn und Straße befindet sich das Flößerei- und Verkehrsmuseum Gengenbach. Aus dem Standort nahe der Flößerkapelle und dem Straßenübergang über die Kinzig mit einer vermutlich 2000-jährigen Geschichte ergeben sich die im Museum dargestellten Themenbereiche.


Bild mit freundlicher Genehmigung von Stefan Asal - Datacreate Asal
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