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Bergrennen

Die Bergrennstrecke Schauinsland

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Die Bergrennstrecke Schauinsland war einst Teil der Sportwagen-Weltmeisterschaft

Neues vom Schauinsland, dem 1.283 Meter hohen Hausberg von Freiburg im Breisgau: Aufgrund der gegenwärtigen Reisebeschränkungen entdecken die Menschen in Deutschland ihre touristischen Highlights in der Nachbarschaft wieder neu. Das führte zuletzt immer wieder zu großem Andrang rund um den Schauinsland – und einhergehend auch zu Chaos bei der Parksituation. Etliche Besucher entschieden sich angesichts voller Parkplätze zum Wildparken direkt an der Straße.

Großer Besucherandrang und große Parkplatznot am Schauinsland

Teilweise parkten die Menschen ihre Wagen sogar zweireihig entlang der Panoramastraße. So mancher mag für diesen Ausflug sogar extra auf einen Mietwagen von Tuicars zurückgegriffen haben, wie z. B. einen für nicht allzu weite Strecken empfehlenswerten VW Polo, den es als günstiges Angebot von Tuicars zu mieten gibt. Am Ende musste die Polizei einige Straßen zum Schauinsland sogar schließen. Einen ähnlichen Andrang, wenn auch mit geringerer Zahl an eigenen Pkw, hatte der Schauinsland zuletzt wohl Mitte bis Ende der 1960er Jahre hervorgerufen. Damals erlebte das Schauinsland-Bergrennen seinen Höhepunkt beim Interesse der Zuschauer. Dieses Bergrennen ist nach seiner Einstellung ein wenig in Vergessenheit geraten, selbst bei den Anwohnern in der Nähe. Dabei gab es in jener Zeit etliche sportliche Highlights zu bestaunen. In seinen besten Zeiten lockte es noch mehr Besucher an als sich zurzeit regelmäßig an den Schauinsland begeben. Bei 100.000 Zuschauern liegt der Rekordwert bei diesem lange Zeit jährlich ausgetragenen Motorsport-Ereignis.

Bergrennen am Schauinsland mit internationalem Stellenwert

1925 wurde das Schauinsland-Bergrennen erstmals ausgetragen, genauer gesagt am 15. und 16. August jenen Jahres. Rennstrecke war dabei ein sogenannter Holzabfuhrweg, auf dem die Fahrzeuge auf 12 Kilometern Länge satte 780 Meter an Höhenunterschied bewältigen mussten. Die damals kaum ausgebaute Strecke existiert noch heute in Form der L 124 von Horben zur Passhöhe auf dem Schauinsland. Die heutigen, sehr sicheren Verhältnisse auf dieser Straße lassen nur noch erahnen, welchen Mut die Rennfahrer früherer Zeiten aufbringen mussten, um hier mit irrwitzigen Geschwindigkeiten durch die zahlreichen Kurven zu rasen, um schneller als ihrer Konkurrenten im Ziel zu sein.

Schon kurz nach seiner Gründung 1925, ab 1927 nämlich, war das Schauinsland-Bergrennen Teil des internationalen Rennkalenders. Ab 1930 war es der „Bergpreis“ von Deutschland, ehe es wegen des Zweiten Weltkriegs eine lange Pause gab. Ab 1949 nahm man den Betrieb wieder auf, zunächst alle zwei Jahre, zwischen 1957 und 1970 sogar jährlich. Es war in jener Zeit, als das Schauinsland-Bergrennen sich im Wortsinne auf dem Gipfel seiner Popularität befand.

Um einen Eindruck zu vermitteln, wie es bei einem solchen Schauinsland-Bergrennen zuging, seien hier einmal die Zahlen zur Ausgabe von 1964 genannt. Damals säumten nicht weniger als 60.000 Zuschauer die Rennstrecke, die eine Länge von 11,2 Kilometern aufwies. Das Rennen war der 11. Wertungslauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft. Sieger wurde Edgar Barth, der einen Porsche 718 RS Spyder fuhr. Er benötigte 13:49,580 Minuten für die Strecke und war damit der Schnellste aller 43 Wagen, die an jenem 9. August 1964 das Ziel auf der Passhöhe erreichten. Weitere drei Teilnehmer erreichten das Ziel damals nicht. Damit sammelte Edgar Barth wichtige Punkte, die ihm am Ende auch den Gesamtsieg in der Sportwagen-Weltmeisterschaft sicherten.

Bild mit freundlicher Genehmigung von Wirestock - stock.adobe.com