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Schloss Rastatt

Residenzschloss Rastatt

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Inhalt:

Steckbrief

Ort: Rastatt
Kinderwagentauglich: ja

Das Residenzschloss Rastatt und der Garten wurden 1700-1707 durch den italienischen Hofbaumeister Domenico Egidio Rossi im Auftrag des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden erbaut.

Nachdem im pfälzischen Erbfolgekrieg die Residenz des Markgrafen Ludwig Wilhelm in Baden-Baden durch französische Truppen niedergebrannt wurde, ein Aufbau des zerstörten Schlosses nicht mehr den repräsentativen Ansprüchen des badischen Herrschers genügte und er ein Heim für die ihm 1690 angetraute Prinzessin Franziska Sibylla Augusta von Sachsen-Lauenburg brauchte, wurde an Stelle seines Jagdschlosses im Marktflecken Rastatt eine neue Residenz errichtet.

Hierbei wurde das erst 1697 erbaute Jagdschloss Corps de Logis abgerissen, um dem neuen Schloss zu weichen. Das inmitten der Rheinebene gelegene Dorf Rastatt wurde daraufhin 1700 zur Stadt erhoben und der Markgraf zog mit seinem Hof nach Rastatt um. Residenzschloss Rastatt gilt hierbei als die älteste Barockresidenz am Oberrhein und wurde nach dem französischen Vorbild Versailles erstellt, in dem absolutistisch der Pate Ludwig Wilhelms, der Sonnenkönig Ludwig XIV., herrschte.

Ganz Europa schaute auf die Machtfülle des französischen Monarchen und versuchte diesem nachzueifern. So ist es auch zu verstehen, warum Ludwig Wilhelm für das Rastatter Schloss die Summe von ca. 12 Millionen Gulden ausgab, um die Regenten in den deutschen Landen zu beeindrucken. Ludwig Wilhelm versuchte stets, die Kurwürde zu erlangen, und als man ihm nach seinen militärischen Erfolgen in den Türkenkriegen und am Rhein nicht die gewünschten Ehren verliehen hatte und die polnische Königswürde auch nicht mehr zu erhoffen war, versuchte er seine Machtansprüche durch den Prachtbau Rastatter Schloss zu untermauern. Im Jahre 1705 zog die markgräfliche Familie in das noch nicht fertige Schloss ein, Ludwig Wilhelm hatte selbst nicht viel von seinem Schloss, da er stets die meiste Zeit im Felde war und schon 1707 an einer Kriegsverletzung starb. Markgräfin Franziska Sibylla Augusta beauftrage in der Folge den böhmischen Baumeister Johann Michael Ludwig Rohrer mit dem weiteren Ausbau des Rastatter Schlosses.

Später diente das Rastatter Schloss im 19. Jahrhundert als Festungskommandantur.