Bergbau
Ein bedeutendes Bergbaugebiet war auch das Kinzigtal und seine Seitentäler. Die kleine Bergbausiedlung Wittichen bei Schenkenzell im oberen Kinzigtal hatte zahlreiche Gruben in denen über Schwerspat, Cobalt und Silber vielerlei abgebaut wurde. Ein geologischer Pfad führt heute noch als Rundweg vorbei an alten Gruben und Abraumhalden. Schaubergwerke wurden eingerichtet in Oberwolfach und in Haslach-Schnellingen.
Ein erneuter Aufschwung begann Anfang des 18. Jahrhunderts nach dem Verlust des Elsass an Frankreich. Er dauerte bis in das 19. Jahrhundert. Viele Gruben aus dieser Zeit können heute als Schaubergwerk besichtigt werden, wie z. B. die Grube Teufelsgrund (Münstertal), der Hoffnungsstollen Todtmoos und das Bergwerk im Schauinsland.
Forstwirtschaft
Über die Kinzig, Murg (Nordschwarzwald) und den Rhein wurde mehrere Jahrhunderte Holz aus dem Schwarzwald durch die Flößerei zur Verwendung im Schiffbau, als Bauholz und anderes exportiert. Der letzte Boom dieses Handwerkszweiges, der bereits seit dem frühen Mittelalter betrieben wurde, fand in den letzten beiden Jahrhunderten des vergangenen Jahrtausends statt. Da die langen und geradegewachsenen Tannen für den Schiffbau meist nach Holland geflößt wurden, wurden sie auch einfach „Holländer“ genannt. Bis heute zeugen Wiederaufforstungen mit Fichtenmonokulturen von der Zerstörung des natürlichen Mischwaldes. Wegen des Ausbaus des Schienen- und Straßennetzes endete die Flößerei größtenteils mit dem 19. Jahrhundert.
Mittlerweile ist die Bedeutung der Holzbestände des Schwarzwaldes durch den zunehmenden Verkauf von Pelletheizung wieder gestiegen.
Glasherstellung
Auch in der Herstellung von Glas waren die Schwarzwälder bewandert. Davon zeugen noch heute einige Glasbläsereien, die, z. B. im Höllental, bei Todtnau und in Wolfach besichtigt werden können.
Feinwerktechnik, Uhren- und Schmuckherstellung
In Pforzheim finden sich seit den Anfängen der Industrialisierung bis heute zahlreiche Unternehmen der Schmuckfabrikation, die Edelmetalle und Edelsteine verarbeiten. Ebenfalls in Pforzheim beheimatet ist die die dort ansässige Goldschmiedeschule.